Mittwoch, 3. Juli 2013

Schlaflose Nächte

Eigentlich war mit meinem Umzug und der Tagesklinik schon eine Besserung eingetreten. Eigentlich. In letzter Zeit (Die Nacht von Sonntag auf Montag und die jetzt, von Dienstag auf Mittwoch) kamen meine Probleme alle wieder hoch. Vor allem aber nächtliche Panikattacken, auf die ich wirklich sehr, sehr gut verzichten kann.  Im Forum bei FF.de schrieb mal jemand, sie würde das auch gerne erleben. Glaubt mir, niemand will das. Es ist grauenvoll, wenn man aufwacht und keinen Muskel rühren kann. Es ist grauenvoll, wenn das Unterbewusstsein einem Gestalten und Geräusche vorgaukelt, die dort nicht sind und die sich so echt, so bedrohlich anfühlen. Es ist grauenvoll, wenn man schreien will und es nicht kann.
Ich hatte das in Berlin so oft, dass ich mich schon bewusst daraus lösen konnte. Letzte Nacht ging das nicht. Letzte Nacht war da einfach nur Angst und ich weiß nicht, wie viel Zeit verstrichen ist, bis ich irgendwann schweißgebadet aufgewacht bin und kurz vor einem Heulkrampf stand, während ich todmüde war und mein Körper sofort wieder einschlafen wollte. Mein Verstand hingegen hatte Angst, dass es noch einmal passieren wird und wollte krampfhaft wachbleiben, obwohl ich nicht einmal die Augen offen halten konnte.
Es ist nicht noch einmal passiert. Dafür hatte ich Albträume und bin ständig hochgeschreckt und verfalle wieder in alte Muster. Tagsüber passieren solche Dinge nicht, vormittags kann man schlafen, dann steht man halt erst Mittags auf. Ja, scheiße. Genau das, was ich nicht will und soll.
Und jetzt habe ich vergessen, was ich sonst noch schreiben wollte. Wird Zeit, dass die Therapeutin sich meldet. Ich will nicht mehr. 

3 Kommentare:

  1. Liebe Narina,

    seit kurzem und eigentlich nur über Fanfiktion.de auf deinen Blog gestoßen.
    Seitdem lese ich, wann immer ich mal Zeit habe, deine Posts im Blog und bekomme so einen kleinen Einblick in deine Gedanken.
    Was du schreibst, trifft mich schon, obwohl mir die Gründe nicht bekannt sind. Und vor allem kenne ich diese Panik, die du beschreibst, beileibe nicht.
    Allerdings kann ich dir aus meiner Vergangenheit erzählen. Ich habe während meiner Schulzeit aufgrund von Problemen – der Grund sei an dieser Stelle egal – eine Panik vor dem Schlafengehen entwickelt.
    Sobald das Licht ausging, hatte ich immer das Gefühl, die Wände bewegen sich auf mich zu. Diese „Attacken“ gingen irgendwann soweit, dass ich mir die ungewöhnlichsten Orte zum Schlafen ausgesucht habe – Den Flur, den Fussboden, das Wohnzimmer. Ja, ich habe sogar mal im Badezimmer „zuflucht“ gesucht, auch wenn mir das irgendwie nie geholfen hat.
    Und irgendwann habe ich dann angefangen, mir einen „Guardian“ zu suchen. Einen Charakter, den ich mir Nachts vor dem Schlafengehen immer fest vorgestellt habe, und den, wann immer ich im Bett diese Panik hatte, ich versucht habe mir ins Gedächtnis zu rufen.
    Manche mögen das als Quatsch bezeichnen, vor allem Ärzte und Psychologen werden darüber lachen. Aber ich kann dir sagen, dass mir das geholfen hat, weil ich immer das Gefühl hatte, ich habe eine schützende Hand, die auf mich Acht gibt und mich hält.
    Natürlich lässt sich meine Beschreibung nicht unbedingt mit dem Vergleichen, was du erlebst, und ich bin mir auch nicht sicher, ob so etwas hilft. Aber vielleicht ist es ein Gedanke wert.

    Stargazer

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  2. Oh, Narinchen, das kenn ich... oder jedenfalls kommt es mir mächtig bekannt vor.
    Klingt nach Schlafparalyse/Schlafstarre und ist absolut scheußlich.
    Ich hatte das bisher zweimal in meinem Leben- einmal kam jemand auf mich zu, als ich im Bett lag, wollte mich anfassen und ich dachte erst, es wäre meine Oma, "wusste" aber, dass es eben nicht meine Oma ist, sondern ein "Monster". Das zweite Mal wurde ich festgehalten und "angeschrieen", ohne Stimme, wie von einer Banshee... Schwer zu beschreiben. Das Schlimmste ist, finde ich, dass es so absolut realistisch ist in dem Moment, überhaupt nicht "traumhaft".
    Bewusst daraus lösen hab ich mich nicht können, irgendwann bin ich einfach schweißgebadet wachgeworden.
    Mich schüttelts jetzt noch, wenn ich daran denke und ich wünsche das echt keinem. Wer sagt, dass er das selbst erleben möchte, weiß schlicht nicht, was er sich da wünscht.

    LG,
    Unfug/Alex

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    1. Ja, Schlafparalyse habe ich da auch im Verdacht. Ich hatte es ein paar Monate gar nicht, aber in letzter Zeit häuft es sich wieder. Ist echt alles andere als angenehm, vor allem, da ich jedes Mal Angst habe, wieder einzuschlafen - ich hatte das auch schon mehrere Male in einer Nacht, sowas zerrt echt extrem an den Kräften (sowohl psychisch als auch physisch...)
      Auf jeden Fall vielen Dank für deinen Kommentar, er ist irgendwie...hilfreich? Ich weiß nicht genau, wie ich das Beschreiben soll. Danke.

      Liebe Grüße

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