Ich habe eine Kurzgeschichte geschrieben, bei der ich nicht sicher bin, ob ich sie auf FF.de hochladen kann und ich spiele mit dem Gedanken, einen Schreib-Blog einzurichten. Vorerst muss das hier herhalten.
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Du spürst sie überall, kalt und schleichend, messerscharf
und dumpf wie die Schläge eines Hammers, und sie erfüllt dich mit Stärke. Die
Leute kauern sich zusammen, noch mehr als ohnehin schon, wenn sie dich kommen
sehen, sie werden kriecherisch und demütig, wenn du stehen bleibst und sie
stammeln zusammenhanglose Worte, wenn du sie ansprichst.
Du genießt es.
Diese rohe Kraft, die überall in der Luft liegt, ungezähmt
und wild, macht deinen Untergebenen noch mehr Angst. Du aber hast gelernt, sie
zu kanalisieren, sie dir zunutze zu machen und du weißt, wie du sie klein
hältst oder zu einem Inferno auflodern lässt.
Es war nicht immer so. Bei deiner Ankunft haben sie
gespottet, du warst nichts als eine junge Frau in einer Rüstung, die schwerer
ist als sie selbst. Nichts als eine zarte Gestalt, die schwere Stiefel und
Durastahl trägt und so zerbrechlich wirkt, dass selbst ein Windstoß sie
umwerfen und entzweibrechen kann.
Sie haben ihre Lektion
gelernt.
Einige Leichen liegen noch immer auf den Feldern, weil du
deinen Leuten verboten hast, sie wegzuräumen. Du hast ihnen gezeigt, was
passiert, wenn man dich unterschätzt, du hast ihnen ihre Albträume vor Augen
geführt und ihre Schreie genossen. Jetzt haben sie gelernt, sich unterzuordnen.
Sie gehorchen dir blind und würden alles tun, um in deiner Gunst aufzusteigen,
auch wenn sie für dich keinen Wert besitzen. Du kannst dir nicht einmal ihre
Namen merken, für dich sind sie bloß der Schild zwischen dir und dem Feind, die
Leute, die das Feuer auf sich ziehen.
Sie sind entkräftet und mutlos, aber du hast nie gelernt,
jemandem Hoffnungen zu schenken. Du hast vertraut und wurdest verraten und
deine Macht ist gewachsen. Deine Gegner wissen davon nichts. Du hast gelernt,
dich abzuschirmen, deine Stärke zu verbergen wie dein Herz.
Ahnungslose Narren.
Die Jedi werden fallen. Nicht heute, auch wenn viele durch
deine Hand den Tod fanden und finden werden, auch wenn du deine Schülerin auf
die Dunkle Seite ziehen konntest, als würdest du das täglich tun. Sie ist da,
folgt dir noch immer und kämpft an deiner Seite und du wartest auf den Tag, an
dem sie dich übertrumpfen wird. Sie hat dir geschworen, immer bei dir zu
bleiben, doch was sind Schwüre für eine Sith? Du fürchtest diesen Tag und
sehnst ihn herbei, weil er dir zeigen wird, wie gut du wirklich bist und wie
viel du ihr beibringen konntest.
Aber zuerst musst du dich um diese Schlacht kümmern. Der Imperator
hat dich entsandt und der Rat zweifelte an dem Erfolg deiner Mission, einzig
Darth Nox schien dir zu vertrauen. Darth Nox, die du seit der Akademie kennst,
die dich auf deinem Aufstieg begleitet hat, ebenso wie du an ihrer Seite
kämpftest. Es ist an der Zeit, den anderen zu zeigen, wie sehr sie sich irren.
Du wirst zerstören.
Es war schon immer deine Aufgabe. Es wird hier nicht anders
sein und du willst diesen Planeten endlich für das Imperium gewinnen, willst
diesem Scharmützel ein Ende machen und der Gesellschaft dieser kriecherischen
Heuchler entfliehen.
Es ist früher Nachmittag, als die Armeen sich auf
blutgetränkten Felder gegenüberstehen, als Blasterfeuer und Geschosse aus
Ionenkanonen die Luft durchziehen, als das Schreien Verwundeter allgegenwärtig
ist und du aus dem Leid neue Kraft ziehst, um Zerstörung über deine Feinde zu
bringen, während dein Lichtschwert mühelos durch Körper und Rüstungen
schneidet. In der Macht spürst du deine Schülerin, die dir zusätzliche Kraft
gibt und für einen Moment ihre Gefühle für dich durchscheinen lässt.
Viel zu
offensichtlich.
Du ignorierst das vorerst, wendest dich neuen Gegnern zu und
suchst nach dem Meister, der die Republik hier unterstützt, der seiner Armee
Kraft spenden kann und sie zum Sieg bringt, wenn du ihn nicht aufhältst. Du wirst
ihn aufhalten, ihn und alle seine Wachen und du wirst diesen gesamten Planeten
in Schutt und Asche legen, wenn es sein muss. Die Republik wird nicht gewinnen,
solange du noch einen Funken Leben in dir hast.
Als du ihn findest, stehen da noch drei Ritter vor seinem
Zelt und du schnaubst abfällig. So viel zur berühmten Bescheidenheit der Jedi,
wenn ihre Meister unter teuren Stoffen hausen und keinen Luxus missen. Du hast
das schon bei den anderen Sith-Lords nie verstanden, dir war bloß Macht
wichtig. Macht, die man durch Reichtum nicht erlangen kann. Macht, die keine
protzigen Villen und Festgelage verlangt.
Nur reine, dunkle
Kraft.
Die Ritter sind kaum eine Herausforderung. Du wirbelst
herum, spielst mit ihnen und lässt sie herankommen, nur um sie mit einem
Machtstoß wieder davonzuschleudern. Als du einen mit einem Tritt am Kopf
erwischst, der ihm das Genick bricht, erinnerst du dich an Korriban, an Vemrin,
der beinahe deinen Platz eingenommen hätte. Er wäre niemals so mächtig geworden
wie du, er hätte Baras niemals besiegen können.
Achtlos steigst du über die Leichen, um den Meister zu
treffen. Er hat seine Meditation aufgegeben und du weißt bereits, dass das
Blatt sich wendet, aber vielleicht wird er dir einen anständigen Kampf liefern.
Du sehnst dich schon viel zu lange danach, wieder gefordert zu werden.
Es wird so langweilig.
Irgendwo muss es Jedi geben, die sich mit dir messen können.
Irgendwo muss es Sith geben, die der Meinung sind, sie könnten dir deinen Platz
streitig machen. Irgendwo muss es Leute geben, die dir eine neue
Herausforderung bieten können. Du kannst dadurch nur stärker werden und wenn du
unterliegst, verdienen sie den Sieg. Der Meister ist viel zu schnell besiegt,
die Schlacht nach Stunden gewonnen und die Überlebenden Feinde gefangen
genommen. Was mit ihnen geschieht, kümmert dich nicht. Du warst hier, um zu
siegen, der Rest ist Sache des Militärs und des Rates.
Du hingegen triffst deine Schülerin auf deinem Schiff, lässt
es zu, dass sie deine Wunden verbindet und ziehst sie dann in einen harten
Kuss. Es gibt keine Gründe, sich zurückzuhalten, so zierlich ihr beide auch
sein mögt, so wenig seid ihr zerbrechlich. Es ist niemand da, der euch stören
könnte, die Zeiten, in denen du eine große Crew dabei hattest, sind lange
vorbei. Nur Jaesa ist noch an deiner Seite und überall. Du kannst tun, was auch
immer du willst.
Du bist der Zorn des
Imperators.
Wuhu, super tolle Geschichte.
AntwortenLöschenMir gefällt sie sehr gut, und ich denke mal, die könntest du ruhig auf FF.de hochladen.
Ich mag es, wenn du solche Storys schreibst^^