Freitag, 10. August 2012

Wacken Open Air 2012

Mittwoch, 01.08.2012

Mein Tag begann um Viertel nach 6 mit dem Klingeln meines Weckers. Noch ein wenig dösen, das zweite Klingeln abwarten, dann aufstehen, fertig machen, frühstücken und – warten. Ein Freund meines Nachbarn hat mich mitgenommen und um kurz nach 8 ging es auch tatsächlich los in Richtung Wacken. Wir sind gut durchgekommen, haben zwischendurch ein paar Bier getrunken und auf einem Supermarktparkplatz noch ein paar Leute getroffen, bis der Konvoi dann vollständig war. Gegen kurz vor 11 waren wir auf der Wiese, wo die Anderen ihre Zelte aufschlugen, ich habe Kon angerufen und wir haben uns vor dem Festivalgelände getroffen – was ein bisschen ungeschickt, da wir dann zum Zeltplatz genau den gleichen Weg wieder zurückgegangen sind und ich vollkommen umsonst mein ganzes Gepäck über mehrere Zeltplätze geschleppt habe.

Wirklich viel haben wir am Mittwoch dann nicht mehr gemacht. Zelte aufgebaut, gegrillt, ein wenig über den Markt geschlendert (trotz der unglaublichen Hitze waren vereinzelt noch Schlammlöcher auf dem Gelände und ich bin bereits auf dem Weg zum Zelt natürlich prompt in eines getreten). Abends war auf dem Thrash of the Titans Field dann noch eine End Time Show mit allen Künstlern, die am Tage aufgetreten sind. Ich muss sagen, die Organisation des Ganzen war nicht wirklich gut – wir standen in der 6. Reihe (Anna und Sam sogar in der dritten) und haben nichts gesehen. Ab und an konnte man mal einen Blick auf Menschen in seltsam anmutenden Kostümen erhaschen, die mit Flammenwerfern rumgelaufen sind, aber den Sinn der Sache habe ich nicht wirklich kapiert. Ich glaube, sie sind alle irgendwie vor dem Drachen geflohen, der wirklich verdammt cool war. Durch seine erhöhte Position konnte man ihn auch gut sehen – also, ich weiß nicht. Die Feuershow usw. war schon cool, aber man hätte entweder das Geschehen oder die Zuschauer ein wenig erhöhen sollen (also im Sinne von Tribünen.)



Donnerstag, 02.08.2012

Für Mittags war eigentlich ein Treffen von ff.de-Leuten geplant keine Ahnung, ob sich da wirklich Leute getroffen haben, ich jedenfalls war zu blöd, den vereinbarten Treffpunkt zu finden und bin dann einfach so ein wenig übers Gelände gelaufen, ehe ich wieder zum Zelt zurückkehrte. Am Mittwoch hatte ich mir bereits einen recht heftigen Sonnenbrand zugezogen, der das Schlafen nicht gerade einfach gemacht hatte, aber nun ja. Donnerstag war ich dann eingecremt, aber trotzdem brannte die Sonne wie bescheuert.

Auf dem Weg ins Camp habe ich noch kurz bei Santiano gestoppt – war ziemlich witzig, auch wenn ich mir nur zwei Lieder angehört und ein paar Fotos gemacht habe. Den Rest des Tages verbrachten wir im Camp, bevor es dann gegen 20:15h auf zur Black Stage und damit zum Saxon-Konzert ging. Wirklich viel sehen konnten wir nicht, aber dazu gibt es ja diese großen Bildschirme – dafür hatten wir danach dann eine tolle Sicht auf Volbeat. Da diese zeitgleich mit Torfrock spielten, sind wir nach ungefähr der Hälfte des Konzerts rüber zur Wackinger Stage – dort war nicht so viel los, aber die Stimmung war trotzdem toll.

Nach Torfrock sind wir dann zurück zum Camp, haben nebenbei noch den Rest von Volbeat gehört und sind relativ bald schlafen gegangen.



Freitag, 03.08.2012

Der Tag begann mit strahlendem Sonnenschein, Bier und erneutem Grillen, bevor wir uns zu viert auf den Weg zur True Metal aufgemacht haben, um Kamelot zu sehen. Ich kannte die Band vorher nicht wirklich, aber sie haben mich definitiv überzeugt – tolle Musik, man konnte wunderbar headbangen. Während des Konzertes zogen dann die ersten Wolken auf, es begann zu tröpfeln und kurze Zeit später schüttete es wie aus Eimern. Hat uns nicht gestört, Kon und ich haben im Regen geheadbangt und waren irgendwann wirklich vollkommen durchweicht. Ich hatte zwar eine wasserfeste Lederhose an, doch mein T-Shirt war so tropfnass, dass mir das Wasser am Bund in die Hose lief. Irgendwann wurde es dann auch noch richtig windig und kalt und wir sind zum Zelt zurückgegangen, der gesamte Platz hatte sich mittlerweile in eine einzige Schlammpfütze verwandelt.

Ich hatte zum Glück ein Handtuch dabei, also konnte ich mich kurz umziehen und kam dann zu den Anderen an den Grill. Die nächste Band, die ich sehen wollte, war Hammerfall um 19:45h, also genug Zeit, damit sich das Wetter besserte. Tat es dann auch, die Sonne kam wieder raus, aber wirklich trockener wurde das Gelände dadurch nicht. Meine Stiefel hatte ich mit Klopapier ausgestopft, in der Hoffnung, sie immerhin ein bisschen zu trocknen. Trotzdem waren sie noch immer nass, als ich sie wieder anzog.

Hammerfall waren echt verdammt geil – wir mussten immer unsere Füße bewegen, weil wir sonst im Matsch stecken geblieben wären und hatten wieder kaum Sicht auf die Bühne, aber es war wirklich cool. Danach dann mein Favorit des Festivals – Dimmu Borgir & Orchestra. Eine norwegische Black Metal Band und ein tschechisches Orchester inklusive Chor. Ich liebe Dimmu Borgir ja sowieso, aber mit Orchester sind sie nochmal besser als ohnehin schon.

Der Auftritt kann übrigens teilweise im Internet gesehen werden: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1699306/Dimmu-Borgir-und-Orchestra-bei-Wacken

Es lohnt sich ;)

Nach Dimmu Borgir kamen dann In Flames und auch sie haben mich wirklich überzeugt – ich war vorher ein wenig skeptisch, aber der Sänger war echt sympathish und ich fand es cool, dass er Fotos vom Publikum gemacht hat (auch wenn ich bezweifle, dass man mich finden kann, ich stand vor der Black Stage). In Extremo haben wir dann aber nicht mehr wirklich gesehen, wir waren alle zu müde und sind zurück zum Camp und ins Bett. Dafür habe ich den Auftritt aber noch deutlich gehört, ich war mir teils nicht sicher, ob das nun bei den Nachbarn oder auf der Bühne war.



Samstag, 04.08.2012

Und schon war der letzte Tag gekommen. Eigentlich hatte ich um 12 zu Delain gehen wollen, aber da ich ewig lange vor den Toiletten warten musste und es dann auch wieder anfing zu Gewittern, habe ich das gelassen und mir den Auftritt angehört – ich werde sie mir definitiv noch irgendwann mal live ansehen.

Um 20h haben dann Amon Amarth gespielt, bis dahin hatten wir also nichts zu tun und saßen wieder einmal im Camp rum und haben geredet. Amon Amarth waren dann auch wirklich verdammt cool – es blieb sogar trocken. Danach haben wir uns aufgeteilt und ich blieb alleine bei der Black Stage um die Scorpions zu sehen. Es war nicht das beste Konzert, aber ich bin mit den Scorpions aufgewachsen und da es ihr letztes Open Air Konzert war, bin ich natürlich dageblieben – es war ja auch immerhin nicht schlecht^^ Allerdings bin ich nicht die ganze Zeit geblieben, es fing irgendwann an zu schütten und ich bin zurück ins Camp, wo dann nach und nach alle eintrudelten. Einige gingen direkt schlafen, wir anderen saßen noch um den Grill und trockneten uns ein wenig an den Kohlen, bis dann allerdings unser Nachbar wieder auftauchte (ich habe ihn vorher nicht erwähnt, aber er war unglaublich nervig), dann verzogen wir anderen uns auch in unsere Zelte und ich hörte ihn noch bei den anderen Nachbarn. Machine Head und Edguy habe ich vom Zelt aus auch noch gehört.



Sonntag war dann nicht mehr viel, wir haben das Camp abgebaut, ich bin zu meinem Nachbarn und seinen Leuten und wir mussten einen der Trecker holen, um aus dem Schlamm zu kommen. Der weitere Heimweg verlief dann problemlos und meine Mutter hat alle meine Sachen gewaschen >D

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